Art.Nr. G1097 Altkolorierter Kupferstich ‚Circulus Suevicus‘ einer Gebietskarte von Schwaben, von Tobias Conrad Lotter, um 1760
Art.Nr. G1097 Altkolorierter Kupferstich ‚Circulus Suevicus‘ einer Gebietskarte von Schwaben, von Tobias Conrad Lotter, um 1760
Diese Karte zeigt den Südwesten Deutschlands mit den angrenzenden Nachbarländern. Farbig hervorgehoben werden aufgeteilte Gebiete von Baden und Württemberg, hier im Titel als Schwaben gekennzeichnet. Gut erkennbar sind in der linken Hälfte der Verlauf des Rheins als grenze zu Frankreich, sowie in der unteren Mitte der Bodensee. Besonders dekorativ gestaltet ist die Titelkartusche im linken oberen Eck. Hier rahmen verschiedene Personifikationen den Titel ‚Circulus Suevicus in quo Ducatus Wirtenbergensis […]“ unter ihnen Rhenus, die Verkörperung des Rheins in Gestalt eines alten Mannes, aus dessen Amphore ein endloser Bach von Wasser fließt. Begleitet wird er von weiteren Personifikationen des Weinanbaus, der Fruchtbarkeit des Landes und der daraus resultierenden Ernte. Am oberen Rand befinden sich Objekte aus den Fachbereichen der Naturwissenschaften und Kunst. Im unteren Eck findet sich eine Kartusche mit Legenden zu den in der Karte bezeichneten Orten.
Zustand: Papier wellig und gräulich getönt, horizontaler Knickfalz. Feine Unreinheiten zwischen Glas und Passepartout.
Tobias Conrad Lotter (1717-1777) war Kupferstecher, Kartograph und Verleger in Augsburg. 1740 heiratete er die älteste Tochter des Kartographen Matthäus Seutter und stieg in dessen Verlagswerkstatt mit ein. Von ihm stammt auch der ‚Atlas Minor‘, welcher unter Seutters Namen veröffentlicht wurde. Nach dessen Tod 1757 übernahm der Sohn den Verlag, starb jedoch selbst wenige Jahre später. Daraufhin wurde das Unternehmen zwischen Lotter und einem verwandten Kunstverleger Johann Michael Probst der Ältere aufgeteilt.
Maße: 69 x 77 cm Bildausschnitt: 49,5 x 57 cm