Art.Nr. G1116 Kupferstich mit einer Gesamtansicht der Stadt Tübingen von Matthäus Merian, um 1640
Art.Nr. G1116 Kupferstich mit einer Gesamtansicht der Stadt Tübingen von Matthäus Merian, um 1640
Diese Graphik zeigt eine Gesamtansicht der Stadt Tübingen. Der Betrachter befindet sich auf einer leicht erhöhten Position und blickt an Wiesen vorbei über den Neckar hin zur Stadt, welche von einer hohen Stadtmauer umgeben ist. Die Neckarbrücke führt vorbei an einem Gebäude hin zu einem der ehemaligen Stadttore an der unteren Mühlstraße. Merian verzichtet in seinen zahlreichen Städteansichten auf perspektivische Bedeutungsgrößen der Schlösser und Kirchen und gibt die Stadtsilhouette so wieder, wie seinerseits auch zu sehen war. Die äußerst detaillierten Darstellungen der einzelnen Gebäude lassen auch heute noch Städtearchäologische Rückschlüsse ziehen. Die wichtigsten Gebäude werden in der Ansicht markiert und am unteren Rand in einer Legende betitelt. Zudem befindet sich neben dem Namen der Stadt auch deren Wappen, hier die dreilatzige Fahne der Pfalzgrafen von Tübingen.
Zustand: Papier gräulich getönt und leicht wellig, mittig vertikale Knickfalte
Matthäus Merian (1593-1650) der Ältere war ein schweizerisch-deutscher Kupferstecher und Verleger. Nach seiner Lehre in Zürich studierte und arbeitete er in Straßburg, Nancy und Paris. Seine Reise führte ihn schließlich über Augsburg und Stuttgart nach Frankfurt a. M. und Oppenheim, wo er für den Verleger Johann Theodor de Bry arbeitete. Durch seine Heirat mit dessen Tochter übernahm er nach dessen Tode den Verlag und führte ebenso den eigenen in Basel. Merian veröffentlichte zahlreiche Landkarten, Städteansichten und Chroniken. Zu seinem Hauptwerk zählt die Topographia Germaniae mit mehr als 2000 Ansichten.
Maße: 37 x 48,5 cm Bildausschnitt: 19 x 29 cm