Art.Nr. G710 Altkolorierter Kupferstich mit einer Ansicht auf die Graben-Prachtstraße mit Prozessionsmarsch in Wien, von J. G. Huquier, um 1770
Art.Nr. G710 Altkolorierter Kupferstich mit einer Ansicht auf die Graben-Prachtstraße mit Prozessionsmarsch in Wien, von J. G. Huquier, um 1770
Der altkolorierte Kupferstich zeigt eine Ansicht auf den Graben, eine der bekanntesten Prunkstraßen im Zentrum der Wiener Altstadt. Am Graben öffnet sich die Straße zu einem Platz, auf welchem sich ein Prozessionsmarsch abspielt, welcher von einem Publikum am rechten Rand betrachtet, und auf der linken Seite von in Formation marschierenden Gruppen begleitet wird. Mittig auf dem Platz steht die Wiener Pestsäule, eine Dreifaltigkeitssäule, welche nach der Pestepidemie 1679 errichtet und wenige Jahre später geweiht wurde. Links im Hintergrund ragt die Kuppel der Peterskirche empor. Davor, am Rand des Platzes kann man den Kopf eines Elefanten an einer Hausfassade erkennen. Bei ihm handelt es sich um den indischen Elefanten Soliman, ein Geschenk der Tochter Karl V., Johanna, an Maximilian II, bis das Tier am 18. Dezember 1553 in Wien verstarb. Soliman war der erste Elefant in Wien, dementsprechend hinterließ er viele Spuren in der Stadtarchitektur. Hier handelt es sich um das sogenannte ‚Elefantenhaus‘, welches 1866 der neuen Verkehrsführung zum Opfer fiel und abgerissen wurde.
Der Titel über der Darstellung ist spiegelverkehrt wiedergegeben.
Zustand: Feuchtigkeitsflecken mittig am oberen und unteren Rand, sowie am rechten Rand oben und unten. Stellenweise bräunliche Verfärbungen. Stoßschäden am Rahmen, Goldabrieb und dunkle Stellen.
Jacques Gabriel Huquier (1725-1805) war ein französischer Portraitmaler und Kupferstecher.
Maße: 35 x 50 cm Bildausschnitt: 29 x 44 cm