Großformatiger Kupferstich einer „Landschaft mit der Flucht nach Ägypten“ von François Morel, um 1800

Beschreibung

Art.Nr. G 684 Großformatiger Kupferstich einer „Landschaft mit der Flucht nach Ägypten“ nach einem Gemälde von Claude Lorrain, gestochen von François Morel, um 1800 in einem schlichten vergoldeten Leistenrahmen

Der Stich zeigt eine idyllische Ideal-Landschaft mit großen Bäumen, Wiesen und einem Fluss, welcher am Horizont in einem Meer mündet. Zu erkennen ist auch die für den Klassizismus typische Antikensehnsucht, welche sich in der Tempelruine am rechten Bildrand und der zur Hälfte eingestürzten Rundbogenbrücke im linken unteren Viertel widergespiegelt wird. Die eigentliche Hauptszene wird im Vergleich zur Landschaftsdarstellung beinahe nebensächlich. Am Ufer des Flusses reitet Maria mit ihrem Kind auf einem Esel, begleitet von Josef und einem Engel, welcher der jungen Familie den Weg weist. Dargestellt ist die Flucht nach Ägypten, nachdem König Herodes zum weitläufigen Kindermord aufgerufen hatte. Die kleine Figurengruppe befindet sich am rechten äußeren Rand und strebt ein Ziel außerhalb des Bildausschnitts an. Umgeben werden sie von einem Kuhhirten, der seine Tiere zur Rast an das Flussufer geführt hat, ebenso von zwei Fischern, welche in ihrem Boot sitzen und Netze einholen. Alle drei Personen sind mit antiker Kleidung dargestellt.

Zustand: kleinere dunkle Verfärbungen, ein ca. 8cm langer Riss an der oberen rechten Seite. Braune Verfärbungen an der Schrägkante des Passepartouts.

Claude Lorrain (1600 – 1682) gilt als der bedeutendste barocke Landschaftsmaler des 17. Jh. und trug dabei wesentlich zur Bildung der Landschaftsmalerei als eigenständiges Genre bei.

François Morel (1768 – 1830), auch Francesco Morelli genannt, war ein französisch-italienischer Maler und Kupferstecher.

Maße:  68 x 83 cm                          Bildausschnitt: 46 x 61 cm

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