Barockkommode, Nussbaum massiv, teils Nussbaum, Nussbaumwurzelmaser, Zwetschge auf Weichholz furniert. Dreischübiger nach vorne geschweifter Korpus, der zweifach eingeschnürt ist. Der Sockelbereich ist geschweift, die Travesen sowie die seitlichen Stollen sind kanneliert ausgeführt. Die Deckplatte übernimmt die Schweifung des Korpuses, ist breit ausgestellt, die Plattenkante ist abgesetzt und profiliert. Deckplatte, Schubladenfronten und Seitenteile sind mit geschweiften Feldern in Wurzelmaserfurnier eingelegt, die durch geometrisch angeordnete querverlaufende Bandintarsien aus Kirschbaum unterteilt werden. Der äußere Rand ist in einem breiten Band in Nussbaumfurnier angelegt. Die Messingbeschläge sind aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, verschlossene Bohrungen von früheren Beschlägen sind vorhanden, die jedoch im lebhaften Furnierbild kaum sichtbar sind. Die Schub- und Laufleisten wurden überarbeitet und teils ergänzt.

Restaurierte, Schellack polierte Oberfläche, sehr guter Zustand, leichte altersbedingte Gebrauchsspuren, kleinere Kratzer, Druckstellen, die überpoliert wurden. Nur eine Schublade ist abschließbar, originales Schloss, im Korpus mit einer Zahnstangenverriegelung für die beiden anderen Schubfächer, die nicht mehr funktioniert. Die Deckplatte wurde wohl später neu furniert, fachgerecht ausgeführt, fällt kaum auf, farblich minimal heller. Deckplatte hat zwei Kratzspuren, die sich leicht dunkler abheben, kaum sichtbar sind. Schweiz, um 1780/1800.

Höhe: 80,5 cm
Breite: 124 cm
Tiefe: 70,5 cm