Art. Nr. 4132 Biedermeierschreibschrank mit seitlichen Lisenen, Anfang 19. Jahrhundert
Art. Nr. 4132 Biedermeierschreibschrank mit seitlichen Lisenen, Anfang 19. Jahrhundert
Rechteckiger Korpus mit seitlich vorgesetzten Lisenen, Messingkapitellen. Leicht vorgesetzter Sockel, an den Ecken verkröpft, auf Klotzfüßen ruhend. Die Füße haben leicht überstehende Bodenplatten. Der Unterbau besteht aus zwei Türen mit wulstig aufgesetzten Schlagleisten, darüberliegende die Schreibplatte, sowie ein vorgesetzter Kopfschub, der seitlich von den Lisenen gestützt wird. Das Gesimsprofil ist leicht ausgestellt, nach oben hin abgeschrägt. Der obere Boden (Deckel) ist ebenfalls furniert. Die Front ist mit bespiegelten Nussbaumfurnieren belegt. Die Seitenteile sind in Rahmenbauweise gefertigt, mit zurückgesetzter Füllung, ebenfalls mit durchgängigem Furnierbild.
Die Inneneinteilung besteht aus einer zentralen Nische mit seitlich ebonisierten (dunkel polierten) Säulen, umrahmt von zehn Schubfächern. Die Rückwand der Nische ist original verspiegelt. Der Boden mit einem Schachbrettdekor in Nussbaum und Kirschbaum eingelegt. Die Schlüssellochschilder sind wappenförmig in Wangen eingelegt.
Restaurierte, Schellack polierte Oberfläche, guter Erhaltungszustand, leichte altersbedingte Gebrauchsspuren, kleinere Kratzer, Druckstellen, primär im Sockelbereich, jedoch wenig auffällig. Die rechte Türe hat an der oberen Ecke auf Höhe des Zapfenbandes, sowie die Schreibplatte beidseitig an der unteren Ecken, kleine Furnierergänzungen, leicht sichtbar. Die obere Schublade hat Spuren eines später angebrachten Griffes (verschlossene Bohrungen).
Deutschland, Anfang 19.Jahrhundert
Höhe: 151cm
Höhe Schreibplatte: 78,5cm
Breite: 105cm
Tiefe: 52,5cm
Tiefe mit ausgeklappter Platte: 101cm
Lit. Vergleich: Möbel des Klassizismus Louis XVI und Empire – Wolfgang L. Elber, S.231, Nr.386 (Baden um 1910)