Art.Nr. 4277 Pilasterschrank mit aufgesetzten Kissenfüllungen, datiert 1729
Art.Nr. 4277 Pilasterschrank mit aufgesetzten Kissenfüllungen, datiert 1729
Der zweischübige Sockel ruht aus gedrückten Kugelfüßen, der Sockel ist mittig sowie an den abgeschrägten Ecken verkröpft. Der Sockel wird am unteren und oberen Ansatz durch aufgesetzte Profile abgegrenzt. Die Front ist unterteilt in zwei Türen, die jeweils von vorgesetzten Pilastern flankiert werden. Mittig als Schlagleiste ausgeführt. Die Pilaster haben rechteckige Basen, der obere Teil ist wellenförmig ausgestellt mit geschnitzten Akanthusblättern verziert, sowie mit Blüten auf gesteineltem Grund (Eiche Massivholz).
Die Türen sind in Rahmenbauweise gefertigt, mit aufgesetzten Kissenfüllungen, die Rahmen sind profiliert, mehrfach verkröpft und aus massivem Eichenholz gefertigt, die Füllungen sind aus ovalen Wurzelmasereinlagen, umrahmt von Ahornadern, sowie schlichten Nussbaumeinlagen, die teils auf Kreuzfuge gespiegelt werden. Der äußere Rahmen ist in Eichenholz sowie einem Rahmen aus quer verlaufendem Nussbaumholz. Das Gesims hat eine breite Blende, teils mit aufgesetzten länglichen Füllungen. Das Kranzprofil ist breit ausgestellt, mehrfach abgestuft. Die Seitenteile haben schlichte, aufgesetzte Füllungen, ebenfalls in Kissenform, aus massivem Eichenholz.
Die originalen Beschläge bestehen aus einem Kastenschloss in Eisen, das mit ausgesägten, durchbrochenen, gravierten Messingblechen belegt ist. In der Mitte befindet sich eine vergoldete, blütenförmige Rosette. Die Bänder sind graviert, teils bemalt, originale Schlüssel, Schloss mit vier Zuhaltungen. Das obere Band der linken Türe ist mit der Jahreszahl „1729“ bezeichnet. Der Schrank hat einen originalen, ziegelroten Innenanstrich sowie drei variable Fachböden.
Restaurierte, Schellack mattierte, gewachste Oberfläche unter Erhaltung der originalen Patina. Guter Erhaltungszustand mit leichten, altersbedingten Gebrauchsspuren, kleineren Kratzern, Druckstellen, die überpoliert wurden. Gedrückte Kugelfüße und der Gesimskranz wurden in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ersetzt. Fachgerecht ausgeführt, fällt kaum auf. Das Beschlagwerk ist teils leicht korrodiert, wurde nicht gereinigt, nur konserviert (mit Waffenöl behandelt). Das Schlüssellochschild hat ursprünglich kleinere Zugknöpfe am unteren Ansatz, die fehlen. Vereinzelt gibt es leichte Spuren alten Holzwurmbefalls, die kaum auffallen. Nürnberg/Franken 1729.
Höhe: 257 cm
Breite: 232 cm
Tiefe: 79 cm
Lichte Tiefe: 48 cm