Art.Nr. 3998 Klassizistischer Schreibschrank, wohl Leipzig, Anf. 19. Jh. – Fotos Teil 1
Art.Nr. 3998 Klassizistischer Schreibschrank, wohl Leipzig, Anf. 19. Jh. – Fotos Teil 1
Klassizistischer Schreibschrank, Mahagoni, Kirschbaum massiv, teils Pyramidenmahagoni, Mahagoni auf Ahorn und Weichholz furniert. Rechteckiger Korpus auf vorgesetzten Klotzfüßen ruhend, die Front ist verkröpft und mit gespiegeltem Mahagonifurnier belegt. Die Schreibplatte sowie die darüberliegende Schublade hat eine Stehpultvorrichtung in Rahmenbauweise mit zurückgesetzten Füllungen. Die Schreibplatte hat ein Gegengewicht (kann in geschlossenem Zustand nicht nach unten fallen.
Der Innenbereich besteht aus einer zentralen abschließbaren Türe, flankiert von Lisenen, die ein darüberliegendes Schubfach mit Spitzgiebel stützen. Seitlich flankiert von sechs Schubfächern sowie zwei darüberliegenden Registraturfächern, hinter denen sich zwei geheime Schübe befinden. Die Schreibplatte hat einen darüberliegenden Auszug in massivem Kirschbaumholz mit grüner, Lederschreibauflage. Das darüberliegende Schubfach beinhaltet ein Stehpult, die Front kann abgeklappt werden. Die Schreibauflage hat ebenfalls eine grüne Ledereinlage. Der zurückgesetzte geometrische Aufbau besteht aus einer zentralen Türe mit 6-eckig zurückgesetzter Füllung, die von Flammleisten eingefasst wird. Flankiert von zwei rechteckigen Feldern, ebenfalls von Flammleisten umrahmt sowie von vergoldeten Bronzeapplikationen in stilisiert floraler Form. Die Ecken sind nach innen gerundet und werden von zwei konischen Vollsäulen mit vergoldeten Kapitellen, Basen ausgefüllt. Der Gesimskranz ist mehrfach abgestuft, schmal ausgestelltes Profil. Originale Beschläge. Der dreipassige Beschlag in Sonnenform der Inneneinteilung wurde ergänzt. Originale Schlösser.
Restaurierte, Schellack polierte Oberfläche. Sehr guter Erhaltungszustand mit leichten, altersbedingten Gebrauchsspuren, kleinere Druckstellen, die überpoliert wurden. Minimale Furnierergänzungen. An der Schreibplatte befindet sich ein alter Kratzer, der sich farblich dunkler abhebt sowie eine kleinere Druckstelle. Die Ledereinlage der Schreibauflagen wurden fachgerecht erneuert. Die zentrale Mitteltüre des Schreibteiles hat einen verleimten Spannungsriss, der kaum sichtbar ist. An der rechten oberen Ecke des Aufsatzes befindet sich eine kleinere Furnierergänzung. Um 1810, wohl Leipzig.
Literaturvergleich: Schreibmöbel 1700-1850 in Deutschland, Österreich und der Schweiz von Wolfgang L. Eller, Seite 347-358.
Höhe: 187 cm
Höhe Schreibplatte: 79 cm
Breite: 114 cm
Tiefe: 52 cm
Tiefe mit ausgeklappter Platte: 88 cm