Art.Nr. 5873 Lithyalinvase (sogenanntes Edelsteinglas), Mitte 19. Jh.
Art.Nr. 5873 Lithyalinvase (sogenanntes Edelsteinglas), Mitte 19. Jh.
Lithyalinglas ist eine Bezeichnung die Friedrich Egermann, geb. 1777-1864 gewählt hat. Hergestellt in seiner Raffinerie in Blottendorf (deutsch böhmischer Glasmaler). Die Oberfläche wurde durch Einbrennen im Muffelofen veredelt. Patent wurde 1828 verlegt. Das Rohglas hat er nicht selbst hergestellt, sondern die Hütte Georgenthal des Grafen Buquoy und der gräflichen Harraschen Hütte in Neuwelt. Die zähflüssige Glasmasse wurde mit klebrigbraunen Massen verschmolzen, beim Umrühren bildeten sich Schlieren in allen Nuancen von hellrot bis schwarzbraun, die sich in unregelmäßigen Bahnen und Windungen durch die ganze Glasmasse zogen. Verarbeitet man dieses unhomogene, schlierige Glas zu Hohlgefäßen, blieb die Äderung in der Glaswandung erhalten. Mitte 19. Jh.
Höhe: 35 cm
Durchmesser Mündungsrand: 9,5 cm
Durchmesser Tellerfuß: 9,5 cm
Literaturvergleich: Biedermeier Gläser, Walter Spiegel S. 117