Historistische Kaminuhr, Eichengehäuse, Ahorn ebonisiert, teils Mahagoni auf Eiche furniert. Rechteckiges, dreiseitig verglastes Gehäuse auf zapfenförmigen Füßen ruhend. Die Frontseite ist original verglast, die Verglasung nach oben hin abgerundet. Seitliche Lisenen sowie die Zwickel mit geometrischen Messingeinlagen. Darüber ist eine halbkreisförmige Blende, die ebenfalls reich intarsiert ist. In der Mitte ist eine Darstellung zweier tanzender Asiaten, mittig ist eine Blumenvase seitlich flankiert von Tierdarstellungen, Hunden, Paradiesvögel und Eichhörnchen. Am unteren Rand befindet sich eine Maskaronverzierung, Messing graviert. Stark profilierter Gesimskranz, die Uhr wird von drei plastischen Vasen mit Flammen bekrönt. Das Zifferblatt besteht aus 12 emaillierten Tafeln mit römischen Ziffern. Unterhalb des Zifferblattes befindet sich eine reich verzierte Porträtdarstellung eines Kinderkopfes, flankiert von Lorbeerranken. Die Seitenteile haben rechteckige Fenster sowie geometrisch angeordnete Messingadern.

Das Werk hat eine Ankerhemmung, 1/2 h-Schlag auf eine Tonfeder, das Werk wurde von einem Uhrmachermeister gereinigt und überholt. Das Uhrwerk ist nicht bezeichnet, hat seitlich eine eingeschlagene Seriennummer.

Das restaurierte Uhrengehäuse befindet sich in einem guten Erhaltungszustand und hat leichte altersbedingte Gebrauchsspuren. Der Messingrahmen der Verglasung der Frontseite hat eine Druckstelle am rechten unteren Rand. Es gibt kleinere Kittungen, Retuschen, die kaum auffallen. An der Sockelleiste an der Frontseite ist eine retuschierte Fehlstelle, die kaum sichtbar ist.

In der Art einer französischen Kaminuhr des auslaufenden 17. Jh. in der 2. Hälfte des 19. Jh. gefertigt. Literaturvergleich: Faszination Uhren von Richard Mühe, Horand M. Vogel.

Höhe: 59 cm
Breite: 33,5 cm
Tiefe: 14,5 cm
Durchmesser Zifferblatt: 21 cm