Der Biedermeierschrank ist primär zweitürig, teils mit vorgesetzten Halb- und Vollsäulen. Die Kapitelle und Basen sind je nach Region aus Messing oder aus Holz gedrechselt oder geschnitzt.
In der Biedermeierzeit wird großen Wert auf schöne Maserung des Furniers gelegt. Furniere werden meist gespiegelt, es kommen maschinelle gesägte und teils schon geschälte Furnier zum Einsatz.
Häufig finden sich auch eintürige Schränke, die oft das Aussehen eines Biedermeier Schreibschranks imitieren. Dieser Möbeltyp wird als „Blender“ bezeichnet:
Massivholzschränke sind in Rahmenbauweise gefertigt, mit zurückgesetzten geometrischen Füllungen, gegen Mitte des Jahrhunderts werden häufig geschweifte Füllungen verarbeitet. Häufig finden sich auch dunkel abgesetzte Partien wie Säulen, Profile, Schlüssellochschilder. Oft aus ebonisierten Ahorn oder Birnbaum Hölzern (schwarz poliert als Ersatz für seltenes Ebenholz). Dadurch entsteht ein schöner Kontrast zu den meist helleren Obsthölzern.