Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts entsteht am Bodensee ein Schranktyp, der als Bodenseeschrank bezeichnet wir, bis ca. 1830. Bevorzugt sind diese Möbel aus massivem Kirschbaum oder Nussbaumholz gefertigt.
Meistens als Spaltschrank konstruiert, bestehend aus zwei Hälften, die miteinander verkeilt werden. Oft ist die Front trapezförmig angelegt, in der Mitte meist mit einer feststehenden Schlagleiste, die bei seltenen Ausführungen eine Leiste von schmalen übereinander liegenden Geheimfächern verdecken kann.
Das Gesims ist immer geschweift, oft mit einer gegenläufigen Volutenschnecke abschließend. Die Front sowie die abgeschrägten Ecken sind häufig reich beschnitzt. Häufig mit Vasenmotiven, Blütenbouquets oder Fruchtornamenten, teils sind die Möbel auf furniert, mit eingelegten Faltsternen oder floralen Motiven.
Die Beschläge bestehen meist aus geprägten Schlüssellochschildern sowie Zugknöpfen aus Messing.