Art.Nr. 5190 Musealer Augsburger Barockschrank, um 1720

Art.Nr. 5190 Musealer Augsburger Barockschrank, um 1720

19.600,00 €
Artikel-Nr.:5190
Material:Nussbaum
Stil-Epoche:Barock
Details:ausblenden
Musealer Augsburger Barockschrank, Nussbaum, Eiche Massivholz, teils Nussbaum, Nussbaummaser auf Weichholz furniert. Rechteckiger Korpus, architektonisch gegliedert, durch drei vorgesetzte, säulenförmige Lisenen mit sehr fein geschnitzten korinthischen Kapitellen, gedrechselte Basen. Höherer Sockelkasten, der auf Höhe der Lisenen verkröpft ist. Der Sockel wird am oberen und unteren Rand durch mehrfach abgetreppte Profile begrenzt. Der Sockel ist mit zwei aufgesetzten, bastionsförmigen Kissenfüllungen dekoriert., die umrahmt werden von quer angelegtem Nussbaumfurnier.

Das Möbel ruht auf fünf gedrückten, massiven Kugelfüßen aus Eiche. Die Türen sind mit aufwendigen Bastionsfüllungen verziert, die äußeren Ränder sind quer furniert, am unteren Rand der Füllung befindet sich eine weitere, aufgesetzte achteckige Kissenfüllung, die mit einem Steg verbunden ist, der pfeilförmig in die obere Füllung ausläuft. Am oberen Ansatz der Türen befindet sich ein überreicher Schnitzdekor mit übereinandergelegten Ranken- und Blattdekor aus Nussbaummaserfurnier. Die Säulen sind mit Einlagen verziert, umrahmt von schräg verlaufenden Nussbaumeinlagen. Die Seitenteile haben weitere Kissenfüllungen mit aufgesetzten, verkröpften Ecken. Aufwendiger Gesimskranz, der mehrfach abgetreppt ist, stark profiliert und breit ausgestellt.

Originale Beschläge, originales Kastenschloss mit gravierter Messingverblendung, verschlungenes Monogramm. Schlüsselloch kann durch einen hölzernen Schieber verschlossen werden. Der Boden und die Rückwand sind in Rahmenbauweise mit zurückgesetzten Füllungen gearbeitet. Die Inneneinteilung besteht aus fünf Fachböden mit unterschiedlicher Tiefe.

Restaurierte, Schellack polierte Oberfläche, guter Zustand unter Erhaltung der originalen Oberfläche, aufwendige, fachgerechte Restaurierung, leichte, altersbedingte Gebrauchsspuren, kleinere Kratzer, Druckstellen, die kaum auffallen. Es gibt Spuren alten Holzwurmbefalls, die Austrittslöcher wurden einzeln verschlossen und überpoliert, kaum auffällig. Mit kleineren Furnierergänzungen, die fachgerecht ausgeführt wurden, primär im Sockelbereich. Die Kugelfüße in Eiche waren dunkel gebeizt, es gibt kleinere Spannungsrisse, die jedoch kaum sichtbar sind. Augsburg, um 1720.

Literaturvergleich: Fast identisches Möbel wurde im September 1998 im Auktionshaus Hampel, München angeboten, Los 1101 zum Preis von DM 100.000,–, siehe Veröffentlichung, Weltkunst, 68. Jahrgang Nr. 9.
Deutsche Möbel des Barock und Rokoko, Hermann Schmitz, Band II, Schlossmuseum Berlin

Höhe: 232 cm
Breite: 236 cm
Tiefe: 88 cm