Der Biedermeier Bücherschrank ist zweitürig, teils mit vorgesetzten Halb- oder Vollsäulen. Die Kapitelle sind je nach Region aus Messing oder aus Holz gedrechselt oder geschnitzt. Die Aufteilung besteht meist aus einem verglasten, oberen Teil und einem geschlossenen unteren Bereich. Die Türen werden in Rahmenbauweise gefertigt, die Füllungen sind häufig mit gespiegeltem Furnier belegt.
In der Biedermeierzeit wurde großen Wert auf die Maserung und das Furnierbild gelegt. Furniere werden meist gespiegelt, es kommen maschinell gesägte und teils schon geschälte Furniere zum Einsatz.
Die verglasten Flächen sind häufig mit symmetrisch angeordneten Versprossungen verziert, in Form von Spitzbögen, Palmettenblättern, Pfeilspitzen.
Häufig finden sich auch dunkel abgesetzte Partien wie Säulen, Profile, Versprossungen oder Schlüssellochschilder. Oft auch ebonisierter Ahorn oder Birnbaum Hölzer (schwarz poliert als Ersatz für seltenes Ebenholz).