Schreibschrank oder Standsekretär. Der Schreibschrank gilt als das beliebteste Möbel der Biedermeierzeit. Seine architektonische Gliederung besteht meistens aus einer mittigen Schreibplatte mit darüber und darunter liegenden Schubladen. Im Inneren befindet sich häufig eine zentrale Nische, umgeben von Fächern und/oder Schubladen.
Die Nischen sind teils mit intarsierten Böden, verspiegelter Rückwand und Seiten sowie seitlichen Säulen, Korbbögen verziert.
Im Innenbereich werden häufig seltene Furniere z.B. Wurzelmaserfurnier, teils mit feinen Bandeinlagen aus Ebenholz und Ahorn verwendet. Oft beinhalten Biedermeierschreibschränke Geheimfächer, die teils im Nischenboden oder hinter Registraturen verborgen sind. Hin und wieder mit aufwendiger Mechanik zu Entriegeln dieser geheimen Fächer.
In Frankreich sind die Schreibplatten oft mit geprägten Ledereinlagen verziert. Norddeutsche Schreibmöbel haben oft ein eingebautes Gegengewicht, das verhindert, dass die Platte in geschlossenem Zustand nach unten fallen kann. Je nach Region entwickeln sich Sonderformen wie der Pyramidensekretär, der Lyrasekretär….